Bereits seit Ende August ist klar: Die "Ozean-Route" wird 2027 Teil der Internationalen Gartenausstellung sein und so dazu beitragen, das Ruhrgebiet als grünste Industrieregion und Städte-Landschaft erlebbar zu machen. Jetzt ist auch der erwartete Förderbescheid im Schwelmer Kreishaus eingetroffen. Das Rad-Erlebnis-Angebot zur Erdgeschichte des Ruhrgebiets wird vom Land NRW mit 1,23 Millionen Euro unterstützt. Die kalkulierten Gesamtkosten liegen bei 1,64 Millionen Euro.
Die "Ozean-Route/Vom Kommen und Gehen des Meeres" – so der komplette Name des Projektes – wird auf bereits bestehenden und etablierten Routen wie dem Ruhrtalradweg oder dem Rundkurs von Ruhr zu Ruhr verlaufen. An dort zu findenden bedeutenden geologischen Aufschlüssen werden Rastmöglichkeiten eingerichtet, digitale, multimediale Informations- und Erlebnisstationen sowie digitale Inszenierungen erinnern an ein prägendes Kapitel der Erdgeschichte.
An eine Zeit, die 400 Millionen Jahre zurückliegt und in der das Ruhrgebiet gänzlich anders aussah. Durch das Driften der Kontinente lag auch der Ennepe-Ruhr-Kreis in Äquatornähe, erst an der Küste eines Kontinentes, dann im tiefen Ozean, dann wieder an der Küste eines anderen Kontinentes. In dieser Zeit explodierte das Leben in den Meeren, Pflanzen und Tiere eroberten das Land, im flachen Wasser wuchsen Pflanzen, deren Reste später zur Kohle des Ruhrgebietes werden sollten.
"Unsere Idee für dieses Projekt mit seinem fahrradtouristischen Schwerpunkt wird mit Sicherheit sowohl Einheimische als auch Touristen begeistern. Sie erwartet eine ebenso spannende wie virtuelle und erlebnisorientierte Zeitreise durch 75 Millionen Jahre Erdgeschichte unserer Region", so Osita Uchegbu, Projektverantwortlicher der Kreisverwaltung.
An Orten, die 300 Millionen Jahre Geschichte in Gesteins- und Kohleschichten und durch Versteinerungen/Fossilien sichtbar machen, mangelt es im Ennepe-Ruhr-Kreis nicht. Dazu zählen unter anderem die Steinbrüche Am Kleff und Dünkelberg in Witten sowie das Wittener Muttental, der Steinbruch Külpmann in Wetter-Albringhausen sowie der Flözaufschluss in Sprockhövel-Hölteregge und die Freilichtbühne Isenburg in Hattingen.
"Sie sind als Standorte für die Erlebnisstationen besonders geeignet. Die Standorte sollen zum einen Station des großen Ganzen sein, zum anderen eine spezielle Facette beleuchten. Hierfür lassen wir eine Sagenfigur Geschichten erzählen und setzen auf interaktive Elemente", skizziert Uchegbu die Pläne. Umgesetzt werden sollen sie unter anderem in Zusammenarbeit mit dem GeoParkRuhrgebiet.
(Eine Pressemitteilung der EN-Kreisverwaltung)
Schwelm, den 26. November 2024